Jahrhundertfrost

Der sogenannte Jahrhundertfrost hat auch im Suttenberg seine Spuren hinterlassen.

Als sich die die Frostnacht abzuzeichnen schien, wurde per Mail im Vorstand viel darüber diskutiert ob  und welche Massnahmen ergriffen werden könnten. Man entschied keine Hauruck – Übung zu machen und die Rebstöcke dem Wetter auszusetzen.

Es ging gründlich schief und die Rebstöcke erleiden Totalschaden. Nach der ersten Nacht vom 19. auf den 20. April 2017 war am Morgen noch einen Hauchzuversicht vorhanden. Die Triebe waren in einen feinen Eismantel gehüllt.

Jedoch war vermutlich gerade dieser Eismantel das ausschlaggebende für den grossen Schaden. Denn durch den Auftauprozess wurde der Umgebung Wärme entzogen, das Eis schmolz und die Triebe hatten ihren Eismantel abgelegt. Jedoch ging dadurch die gesamte Energie in den Trieben verloren und sie waren bereits am Abend grau – braun – was die typische Farbe für abgefrorene Triebe ist – verfärbt.

Hätten wir doch Frostruten stehen gelassen, wäre der Einsatz von Frostkerzen doch sinnvoll gewesen? Gedanken über Gedanken, im Nachhinein ist man bekanntlich immer schlauer.

Nach dem letztjährigen Frost, zweifelloses, war dieses Ereignis ein erneuter Dämpfer. Man muss jedoch auch sagen, dass nicht wir sondern das Wetter an der Misere Schuld ist. Was wirklich etwas gebracht hätte, werden wir nie erfahren.

Auch Stunden danach bietet sich ein trauriges Bild. Die saftigen Triebe, das schön sommerliche Märzwetter haben die beiden Frostnächte zu Nichte gemacht. Nun wie weiter? Der Rebstöcke sind in eine Schockstarre verfallen und werden sich wohl irgendwie erholen.