Es geht los…

Waren es vor knapp einer Woche zwei Handvoll blaue Beeren, sind es heute über fünfundfünfzig.

Der Farbumschlag an den Beeren hat begonnen. Die Beeren wechseln die Farbe von grün auf blau. Zeitlich sind wir in langjährigen Durchschnitt. Nicht nur die Farbe ist augenfällig, sondern auch die Grösse und Form der Beeren. Die Beeren sind dieses Jahr tendenziell eher klein und unförmig, was auf  trockenen Tagen in den letzten Wochen zurückzuführen ist.

Wenn man einen Traubenbund in die Hand nimmt, merkt man, dass die Beeren sehr satt aneinander liegen und den Traubenbund richtig hart und unbeweglich ist. Dies haben wir vermutlich der beinahe perfekten Blüte (kurz, trocken, nicht heiss) zu verdanken.

Der Druck an der Traube wird schliesslich so stark, dass sich die Beeren gegenseitig verdrücken. Die aufgeplatzten Beeren werden essigsauer und prädestiniert für Botrytis (Graufäule).

Die reifenden Trauben sind auch bei Tieren beliebt. Wer momentan im Suttenberg Zeit verbringt, trifft allerlei Insekten und Vögel.

Die immer süsser werdenden Beeren locken die Wespen an, die die Beerenhaut aufreissen und sich das Fruchtfleisch als Nahrungsquelle nutzen. Was die aufgerissenen Beeren auch anfällig für Botrytis macht.

Gegen die Wespen versuchen wir mit Fallen anzukämpfen, gegen das gegenseitig zerquetschen können wir nichts unternehmen.

Wenn den die Beeren den Farbumschlag hinter sich haben, werden auch die Vögel nicht lange auf sich warten. Aber auch die Drosophilla Suzukii Fliege wird wieder gefallen an den blauen Früchten haben. Auch gegen diese Plage sind wird mit Fallen gerüstet.

Nach dem Farbumschlag werden die Beeren mit der zunehmenden Reife weicher.

In den nächsten Tagen werden wir das Netz auflegen. Das engmaschige Netzt um die Traubenzonen schützt nicht nur vor den gefrässigen Vögeln, sondern auch gegen Hagelgewitter.