Jahresbericht des Präsidenten: 2017

Das vergangene Rebenjahr kann mit Fug und Recht als sehr fordernd bezeichnet werden. Ende Februar / anfangs März  wurden die Reben geschnitten und für den neuen Austrieb fit gemacht. Nach eingehender Diskussion verzichtete man auf das stehenlassen der Frostruten. Die Basis dieser Entscheidung war die Annahme, dass wir im 2016 bereits ein Frostjahr hatten und an unserer, ansonsten nicht frostgefährdeter Lage, sich so etwas kaum wiederholen sollte. Wie sich später herausstellte, war dieser Entscheid suboptimal und nicht mit der Natur abgesprochen.

Neben dieser frühen Rebenarbeit, wurde die Anlage wieder auf Vordermann gebracht. Die immer noch etwas schiefen Pfosten (Hangrutsch 2016) wurden wieder ins Lot gebracht, und die bei Nässe sehr rutschigen, und in die Jahre gekommenen Treppenstufen, konnten ebenfalls ausgebessert-, oder ersetzt werden; zu guter Letzt wurde auch der Sonnenschutz der Pergola laufend verbessert. Zu erwähnen ist auch, dass wir die Färberreben entsorgt, und durch 20 Gamaret Rebstöcke ersetzt haben, natürlich mit der dazugehörenden Neugestaltung des entsprechenden Anlageteils. Kranke oder abgestorbene Pinot Noir Reben wurden ebenfalls im Rebberg ersetzt, 10 an der Zahl. So weit so gut, wir freuten uns auf ein schönes, ruhiges und ergiebiges Jahr 2017. Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.

Was geschah sonst noch. Speziell berichten möchte ich über folgende  Anlässe:

Als erstes sei Hier das Abholen unserer neuen Rebensetzlinge bei der Rebschule Meier in Würenlingen erwähnt. Einen Tag nach dem sehr negativen Frosterlebnis konnten wir unter „Kollegen“ bei einer ausgezeichneten Wein Degustation den Frostfrust von der Seele reden. Ein feines Essen, natürlich selbstfinanziert, rundete den gelungenen Anlass ab.

Der zweite Lichtblick war wiederum unser Suttenberg – Apéro. Die Gäste und das Wetter spielten mit, so dass am Schluss des Tages einen respektablen Gewinn herausschaute. Herzlichen Dank an Alle die zum Gelingen dieses Anlasses beigetragen haben, sei es durch Kuchenspenden, das Organisieren der Zelte, WCs oder sonstigen Aktivitäten.

Am 16. September besuchten uns die Weinproduzenten der Region Basel / Solothurn. Sie konnten sich von tadellosen Zustand unseres Rebberges überzeugen und vor allem von der sehr guten Arbeit an den Rebstöcken, und das trotz sehr schwierigen Bedingungen. Einen ausführlichen Bericht könnte ihr, wie übrigens bei all dem Hier erwähnten Aktivitäten, in unserer Homepage oder den Suttenberg Post nachlesen, es empfiehlt sich!

 

Der Besuch bei unserem Kelterer und Spitzenwinzer Urs Jauslin war ein weiteres Ausrufezeichen im Vereinsjahr. Neben dem Fachsimpeln genossen wir in seinem Rebberg einen schönen Apéro, gefolgt von einem feinen Käse- und Fleischplatte im Weinladen in Muttenz.

Der Höhepunkt war wiederum die Weinlese am  27. September. Bei angenehmen Temperaturen konnten  wir die Ernte noch rechtzeitig vor dem Regen in Sicherheit bringen. Alle die dabei waren wissen nun was Beerenauslese heisst!  Nur dank dem grossen Engagement der Lese Crew, konnten wir 141 kg gesundes Traubengut mit 90° Oechsle abliefern. Ein Minusrekord!  Schnapsauslese gab es natürlich auch keine, leider! Es versteht sich von selbst, dass wir zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte, Wein erhalten werden, der nicht ausschliesslich aus unserer Lage stammt. Unser Traubegut wird zusammen mit gleichwertigen Trauben aus Maisprach von Urs vinifiziert. Ich bin überzeugt, dass wir wiederum einen guten Tropfen erhalten werden. Die Aufteilung dieses raren Gewächses kann nicht wie gewohnt stattfinden. Der Vorstand wird sich sehr bemühen eine faire Lösung, sprich Verteilschlüssel, für Alle zu kreieren.

Die etwas in die Jahre gekommene „Baumspritze“ konnte wir durch eine moderne Tragspritze mit Gebläse ersetzen, ebenso erlaubten es unsere finanziellen Mittel, den alten, reparaturanfälligen Rasenmäher zu ersetzten. Beide neuen Geräte helfen die Arbeiten im Rebberg effizienter und umweltschonender zu erledigen.

Der Vorstand traf sich an vier Abendsitzungen um die anstehende Geschäfte zu erledigen.

 

Was planen wir für das laufende Jahr: Hier einige Eckpunkte.
Das Jahresprogram wurde den Bedürfnissen angepasst. Die allgemeinen Arbeitstage mit den Passivmitgliedern haben wir, mangels Interesse, aus dem Programm gekippt. Das heisst natürlich nicht, dass wir Passivmitglieder nicht im Rebberg sehen wollen, im Gegenteil; Alle die Lust auf  Einsätze haben, sind gerne willkommen. Auskunft gibt jeweils der Rebmeister.

Der mittlerweile zur Tradition gewordene Suttenberg Apéro wird wieder im gewohnten Rahmen durchgeführt.

Der Besuch bei einem Winzerkollegen ist auch für das 2018 geplant, ihr werdet rechtzeitig eine Einladung erhalten.

Die laufenden Verbesserungen im Rebberg werden weitergeführt. Dieses Jahr steht unter Anderem die Erneuerung des Gerätekastens an.

Sofern das Projekt eines Zunftrebberges in die Tat umgesetzt werden kann, werden wir die Zunft, vor allem beratend, unterstützen.

 

Zu guter Letzt das Wichtigste.
Herzlichen Dank an meine Vorstandskollegen für die sehr gute Zusammenarbeit und Unterstützung im vergangenen Vereinsjahr. Einen speziellen Dank gebührt unserem Rebmeister Martin und auch Mark für  ihr Engagement im Rebberg, den „Landschaftsgärtnern“ um Peter Hofstetter für das stehst ausgezeichnete unterhalten der Rebenanlage, auch allen Aktivmitglieder für die tolle Arbeit und Kameradschaft in den Reben. Mark für die Gestaltung und den Betrieb unserer Webseite, sowie für die immer sehr informativen Suttenberg Post! Einen grossen Dank gebührt auch all unseren Passivmitglieder. Ohne ihr Interesse an unserem Verein und auch Ihre finanziellen Unterstützung wäre Vieles nicht möglich.

Euer Präsident Flavio Ossola

 

Wer nicht liebt, Wein Weib und Gesang, bleibt ein Narr, sein Leben lang! (Martin Luther)

Bericht Suttenberg Apéro

Bei bestem Wetter konnten wir unseren traditionellen Suttenberg Apéro durchführen. Eine stattliche Anzahl an Mitgliedern und Freunde des Vereines pilgerten am 3. September ab 11 Uhr in unseren Rebberg. Bei bester Laune und entspannter Atmosphäre, genossen die Anwesenden das Outdoor Ambiente in vollen Zügen. Als Begrüssung gab es einen kleinen Schluck des neuen Weines. Drei Tage zuvor wurde er aus dem Fass in die Flaschen abgefüllt! Später, in gemütlicher Runde, konnte der letztjährige Pinot Noir, oder ein Gutedel aus dem Keller von  Urs Jauslin in Muttenz genossen werden.  Der allmählich aufkommende Hunger wurde mit exquisiten Bratwürsten aus den Händen unserer Grillreure erfolgreich bekämpft, und wer noch Lust auf etwas Süsses hatte, war an unserem Kuchen Buffet ebenfalls sehr gut bedient. Mineralwasser für unsere kleinen Gäste, fehlte ebenso wenig wie Kaffee mit  und ohne Avec, oder ein kühles Bier war auch im Angebot. Manch einer  blieb vielleicht ein wenig länger sitzen als ursprünglich geplant, so dass der wunderschöne Sonnenuntergang auch noch ins Programm mit aufgenommen werden konnte. Summa Summarum, es war ein toller Anlass. Ein grosses Dankeschön gebührt allen, die in irgendeiner Form am Gelingen des Apéros beteiligt waren. Ich freue mich schon aufs nächste Jahr!